Sportakademie in den USA
Internatsprogramm - Junior Players Golf Academy, South Carolina
Hallo,
mein Name ist Katharina und ich bin 16 Jahre alt. Vor einem Jahr habe ich mich dazu entschieden, ein Jahr auf einer Golf-Akademie in den USA zu verbringen. Ich lebe jetzt seit ungefähr vier Monaten in South Carolina auf einer Halbinsel, namens Hilton Head Island.
Mein „Auslandsjahr“ ist etwas anders, als das, was die meisten Schüler in meinem Alter machen. Da ich in einer Akademie lebe, wohne ich bei keiner Gastfamilie, sondern mit anderen Sportlerinnen (Golfern) auf einer Art Campus. Außerdem fliege ich in den Ferien (z.B Winterferien) nach Hause, um die freie Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Um euch ein kleines Bild zu verschaffen, wie das Leben an einer Sportakademie ist, schreibe ich diesen Artikel.
Wie bestimmt alle, die bald ein Jahr alleine in einem fremden Land verbringen werden, war ich, als ich ankam, eingeschüchtert und traurig, von meiner Familie, meinen Freunden und meinem Zuhause weg zu sein. Zur gleichen Zeit jedoch, war ich aufgeregt und gespannt, wie es sein wird, neue Freunde zu finden, auf eine neue Schule zu gehen und vor allem mit anderen Mädchen mit gleichen Interessen zusammen zu leben.
Mein Fokus während dieses Jahres liegt im sportlichen Bereich, weshalb ich auch auf eine Sportschule gehe. Der Schultag beginnt um 7:15 Uhr und endet um 12:01 Uhr. Meine Schule kann man mit keiner gewöhnlichen High School vergleichen. Es gehen ca 70 Teenager aus mehr als 20 verschiedenen Ländern und mehr als fünf verschiedenen Sportarten auf meine Schule. Außerdem habe ich nur drei Fächer, die sich jeden Tag wiederholen, meine Pausen sind nur 5-9 Minuten lang und die Kurse sind sehr klein. Mein kleinster Kurs (Biologie) besteht aus fünf Schülern und mein größter (US-History-) Kurs besteht aus zwölf Schülern.
Zu Beginn dachte ich, es wird hart für mich, auf neue Leute zuzugehen und Freunde zu finden, da ich eher ein schüchterner und leiser Typ bin. Da hatte ich mich allerdings getäuscht, denn es fiel mir besonders leicht, mich einzuleben und Kontakte zu knüpfen. Ich war ja schließlich nicht die einzige, die neu in der Akademie ist.
Die ersten Tage, bzw. die erste Woche, wurde somit auch gleich zur Aufregendsten. Jeden Tag habe ich neue Dinge erlebt und neue Leute kennengelernt. Ich musste mich an den Tagesablauf gewöhnen oder auch zum Beispiel an das Essen.
Das Leben auf einer Sportakademie ist nicht gerade leicht. Schule, Golf, Workout und Hausaufgaben muss an unter einen Hut bekommen und gleichzeitig genug Schlaf finden. Dennoch macht es sehr viel Spaß, da man immer mit anderen Schülern unterwegs ist, die alle das gleiche Ziel verfolgen - besser im Golfen und Fitness zu werden. Das Training an der Akademie ist härter und effektiver als mein Training zu Hause. Ich verbringe täglich drei Stunden auf dem Golfplatz und eine Stunde im Gym. Während dieser Zeit wird man rundum begleitet und unterrichtet. Unter der Woche hat man kaum Zeit für andere Dinge außer Schule, Golf, Workout und Hausaufgaben. Das harte Training zahlt sich aber definitiv aus. Ich habe mich in vier Monaten täglichen Trainings mental und körperlich weiterentwickelt.
Wenn Ihr also überlegt, ein Auslandsjahr zu verbringen und dieses vielleicht auch auf einer Sportakademie, kann ich Euch nur einen Rat geben. Macht es! Überlegt nicht lange und entscheidet euch dafür. Es wird eine eurer tollsten Zeiten werden, in der Ihr Euch weiterentwickeln werdet, viele neue Freunde findet und neue Erfahrungen sammelt werdet.