Vollstipendiatin 2021/2022 - Classic Programm, Indiana

Ich weiss noch ganz genau wie aufgeregt ich die ganze Zeit war, weil ich wusste, dass ich jeden Moment meine Gastfamilie bekommen konnte. Nach und nach haben andere Austuaschschüler ihre Gastfamilien bekommen und Zweifel tauchten auf, dass das ganze vielleicht doch nicht klappt und dass man keine Familie bekommt. Doch darüber muss man sich gar keine Gedanken machen!
Am 20. Juni war es dann soweit. Ich bin morgens aufgestanden und meine Mutter kam voller Freude und ganz euphorisch in mein Zimmer und meinte, dass ich meine Gastfamilie bekommen habe. Als ich dann die E-Mail gelesen hab, hab ich zum 1. Mal realisiert, dass ich wirklich bald 1 Jahr in den USA leben werde. Wir waren überglücklich und haben sofort meinen Ort gegoogelt.

Ich wurde in einer kleinen Stadt in Indiana platziert. Spencer ist c.a 20 min von der wunderschönen Universitätsstadt Bloomington, und c.a. 1 Stunde von der Großstadt Indianapolis entfernt. Obwohl ich nichts über Indiana zuvor gehört habe, war ich unfassbar glücklich und extrem aufgeregt.
Meine Gastfamilie besteht aus einer 39 jährigen Gastmutter, ihren 3 Katzen und ihrem Hund. Ich habe sofort mit ihr Kontakt aufgenommen und die Vorfreude war groß! Um ehrlich zu sein, hatte man am Anfang natürlich Zweifel, weil man sich Gastgeschwister erhofft hatte. Man sollte sich von diesen Zweifeln aber nicht unterkriegen lassen, denn letztendlich kann man nichts beurteilen, bevor man es ausprobiert hat.
10 Tage später ging dann auch schon mein Flug. Ich hatte über eine WhatsApp Gruppe ein Mädchen gefunden, die den gleichen Flug wie ich hatte. Wir haben uns dann am Flughafen getroffen und uns von unseren Familien verabschiedet. Es tat uns beiden so gut, unsere Gefühle miteinander auszutauschen und uns dadurch auch etwas zu beruhigen. Als wir dann in Chicago gelandet sind, habe ich meinen Anschlussflug verpasst und da der Flughafen so überfüllt war, gab es auch keinen neuen mehr. Kaum war ich alleine, war dies auch schon meine erste Hürde, die ich ohne jegliche Hilfe meistern musste. Als mich meine Gastmutter dann 4 Stunden später mit dem Auto abgeholt hatte, war ich unfassbar müde, sodass ich während der Autofahrt eingeschlafen bin. Am nächsten morgen haben wir dann endlich zusammen geredet und sind dann auch direkt in eine Mall gefahren um shoppen zu gehen. Alles war plötzlich anders und man musste erstmal realisieren, dass man hier für 10 Monate leben wird. Anfangs hatte ich auch einen kleinen Kulturschock, weil alles so fremd war und es gab auch Tage, an denen man einfach nur Nachhause zu seiner Familie wollte. Nach ca einem Monat hat man sich aber größtenteils an den Alltag gewöhnt und von Woche zu Woche wird es dann immer besser.
5 Tage nach meiner Ankunft, hatte ich auch schon meinen 1. Schultag in meiner neuen Highschool. Ein Tag zuvor hab ich meine Fächer wählen dürfen und die Trainerin vom Cheerleading Team hat mich durch die Schule geführt. Anschließend hab ich dann noch beim Training zugeguckt und habe dadurch viele Kontakte knüpfen können, die mir bei meinem 1. Schultag sehr geholfen haben. Am nächsten morgen war es dann soweit und ich machte mich fertig für meinen 1. Schultag.
Im Schulbus habe ich versucht mich zu beruhigen, doch die Aufregung war einfach zu groß!
Ich bin einfach auf die Leute zugegangen und hab sie nach dem Unterricht angesprochen. Jeder war unglaublich lieb und hilfsbereit und alle wollten mehr über mich wissen. Ich habe mich auch den Lehren vorgestellt und die meisten waren auch super verständnisvoll und nett.
Ich liebe die Highschool jetzt schon und so langsam fühlt es sich hier echt an wie ein 2. Zuhause. Meine Gastmutter und ich haben schon viele Sachen zusammen unternommen und wir sind auch schon in andere Staaten wie z.B. Kentucky oder Illinois gefahren!
Mit meinen Freunden hab ich auch schon ziemlich viel unternommen. Wir sind zusammen shoppen gegangen, haben Geburtstage miteinander gefeiert, sind in Restaurants lecker essen gegangen und haben die ersten Footballspiele unserer Schule zusammen angeguckt.
Ich bin ziemlich glücklich hier und freue mich unfassbar auf die nächsten Monate!
Chiara