Schuljahr 2021/2022 - Classic Programm, Indiana

Mittlerweile habe ich mich in meiner Schule ganz gut eingewöhnt und komme gut mit allem zurecht. Nun berichte ich einmal darüber, was in meinem Oktober und November alles so passiert und wie es mir bisher hier generell so ergangen ist.

Etwa Mitte Oktober war Homecoming. Die gesamte Woche davor war Mottowoche, es gab also jeden Tag ein neues Thema zu dem man sich an dem jeweiligen Tag kleiden sollte. Freitags war dann das Homecoming Footballspiel und wir hatten am Ende des Schultages eine Pep-Session um uns schon mal darauf einstimmen zu können. Das Spiel hat meine Schule am Ende dann natürlich auch gewonnen.

In der Woche darauf war zusammen mit einem weiteren Footballspiel auch Senior Night und ich wurde für meine Teilnahme an Cross Country geehrt. Dafür bin ich gemeinsam mit meinen Gasteltern in der Halbzeitpause auf das Footballfeld gelaufen und es wurde ein kurzer Text über mich vorgelesen. Das war schon ein ziemlich cooles Gefühl.

Ende des Monats war dann schon das Ende des ersten Quartals, manchmal kann ich gar nicht glauben wie schnell die Zeit hier vergeht. Passend in der Mitte des ersten Halbjahres waren auch Herbstferien (die sind hier allerdings nicht mal eine Woche lang, also definitiv kürzer als ich es aus Deutschland gewohnt bin) und ich habe diese mit meiner Gastfamilie in Washington DC verbracht. Es war wirklich interessant all die Museen und Denkmäler zu sehen, von denen man ja doch schon das eine oder andere Mal gehört hat. Wir sind sogar hoch ins Washington Memorial gefahren, was das höchste Gebäude in ganz Washington ist; man hat von dort also eine ziemlich gute Aussicht. An unserem letzten Abend bin ich mit meiner Gastmutter noch einmal quer durch Washington gejoggt und alle Denkmäler waren beleuchtet, was wirklich spektakulär anzusehen war.

In Columbia City, der kleinen Stadt in der ich hier wohne, gibt es das fünftbeste Haunted House in den ganzen USA: Das durfte ich also auf keinen Fall verpassen. Passend zur Halloweensaison bin ich dort mit ein paar Freunden hingegangen und kann nun bestätigen, dass es ziemlich gut ist. Da ich aber auch über Halloween in Washington war, habe ich von diesem Tag ansonsten leider gar nicht so viel mitbekommen, von der Dekoration in einigen Vorgärten und einigen verkleideten Menschen in der U-bahn mal abgesehen.

Direkt nach den Herbstferien bin ich in der Schule dem Science Olympiad Team beigetreten und versuche mich im Rahmen dessen zweimal in der Woche daran Codes zu knacken. Science Olympiad ist im Prinzip ein Club, bei dem man sich auf einige Wettkämpfe gegen andere Schulen vorbereitet, die dann wiederum aus verschiedenen Events zu unterschiedlichen wissenschaftlichen Themen bestehen.

Am vierten Donnerstag im November wird in den USA üblicherweise Thanksgiving gefeiert. Da es sich um einen nationalen Feiertag handelt, hatte ich eine halbe Woche keine Schule und habe die freien Tage genutzt um etwas mit meinen Freunden zu unternehmen und natürlich auch viel Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen. An Thanksgiving sind wir zum Beispiel zu anderen Verwanden gefahren und hatten ein großes Familienessen mit einem Truthahn und allem was dazu gehört. Am Tag danach haben wir dann schon unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und die Weihnachtsdekoration rausgeholt. Ganz schön früh finde ich, ist aber eine Familientradition.

Auch ansonsten kommt so langsam richtige Weihnachtsstimmung auf, zum Beispiel wenn man sich einige Häuser in der Stadt anguckt die genauso stark dekoriert sind wie man es sich immer vorstellt. Einige haben sogar eine eigene Radiostation und wenn man mit dem Auto vor das Haus fährt blinken die Lichter im Takt der Musik.

Nun bin ich gespannt wie Weihnachten und die kommenden Monate so für mich aussehen werden und kann es gar nicht abwarten von weiteren tollen Erlebnissen berichten zu können.