Schuljahr 2021/2022 - Classic Programm, Washington State

Es sind mittlerweile fast 4 Monate vergangen, seit ich mich in den Flieger gesetzt habe und meinen Traum eines Auslandsjahres begonnen habe. Am Anfang war es noch schwer, sich etwas einzugewöhnen, doch mittlerweile bin ich echt im Alltag drin und habe meine Freunde gefunden, mit denen ich mich sehr gut verstehe.
Homecoming war das erste große Event auf das ich mich richtig gefreut hatte. Unser Motto war “Haunted House”, jedoch haben mir alle gesagt, dass sich die meisten im Gegensatz zur Spirit Week, der Woche, in der auch Homecoming war, nicht daran halten und einfach etwas normales anziehen.

Später habe ich dann trotzdem noch ein paar Leute in Halloween Kostümen gesehen, das ein paar Tage später vor der Tür stand. Am Abend bevor Homecoming hatten wir unser Homecoming Football Game. Unsere Seite des Stadiums war recht voll und alle standen und haben unsere Schulmannschaft angefeuert, gesungen und es gab ein paar Partyhelden, die etwas Konfetti in unseren Schulfarben blau und grün verstreut haben.
Bevor wir in unserer Vierergruppe dann richtig zur Schule gegangen sind, haben wir uns zusammen fertiggemacht und waren wir zusammen Pizza essen, die laut einer Italienerin gar nicht so schlecht geschmeckt hat.
Homecoming an sich war sehr schön, alle waren in festlicher Stimmung und ich habe viele meiner Freunde und Leute mit denen ich mit gut verstehe gesehen. Das Beste war allerdings in unserer großen Sporthalle, als Musik gespielt und dazu ein Kreis gebildete wurde in dem immer einzelne oder mehrere Leute getanzt und die anderen ihnen zugejubelt haben.
Nur ein paar Tage später stand Halloween vor der Tür, welches wir mit den Enkeln meiner Gasteltern zusammen gefeiert haben. Meine Gastschwester und ich haben uns zusammen als Léon und Mathilda aus „Léon - The Professional“ verkleidet, da sich hier niemand wirklich darum schert, ob man sich gruselig verkleidet oder nicht.
Es war echt schön, von Haus zu Haus zu gehen und sich wieder wie ein kleines Kind zu fühlen, vor allem, weil ich danach meine amerikanischen Lieblingssüßigkeiten entdeckt habe - Reese's peanut butter cups.
Wir haben auch Kürbisse gefeiert, wir waren dafür auf 2 „Pumpkin Patchs“, wie man hier so schön sagt. Wir waren sogar in einem Cornmaze, einem Labyrinth in einem Maisfeld.
Fast einen Monat später hatten wir dann unseren ersten "Break". Wir hatten 3 Schultage frei, in denen alle Thanksgiving gefeiert haben.
Thanksgiving haben wir mit der Familie von einem der Söhne meiner Gasteltern verbracht. Wir hatten sehr viel verschiedenes Essen - unter anderem Truthahn, den ich ganz klassisch mit Cranberrysauce gegessen habe. Aber nicht nur der Truthahn war typisch Thanksgiving - auch das Familienzusammensein; wir waren um die 20 Personen, die zusammen gefeiert haben. Mit den Kleinen haben meine Gastschwester und ich am Anfang noch Weihnachtsdekoration gebastelt, was sehr unterhaltsam war; später haben wir mit den Erwachsenen noch einige Spiele gespielt während die kleinen Frozen angeschaut haben.
Es war auf jeden Fall ein tolles Gefühl, in einer großen Runde zusammenzusitzen und zu feiern, und alle waren recht dankbar für alles, was wir hatten, was mich sehr glücklich gemacht hat.
Während dem kurzen Break war ich mit meiner Gastfamilie auch einmal in Seattle. Es war sehr beeindruckend den ganzen Markt zu sehen, als auch das Aquarium und das Riesenrad.
Im Großen und Ganzen kann ich auf jeden Fall sagen, dass es mir hier auf jeden Fall sehr gut geht. Ich war im Herbst ein Mitglied des Volleyball Teams und jetzt in der Wintersaison spiele ich Basketball. Es macht sehr viel Spaß, wir haben Spiele gegen andere Schulen und da fühlt man richtig den Teamgeist.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, einem Sport oder Club beizutreten, weil man dort die besten und auch am einfachsten.
Jetzt ist Weihnachten schon ganz nah und ich bin echt gespannt, wie ein amerikanisches Weihnachtsfest aussieht und ob sich die ganzen Klischees bestätigen oder auch nicht. :)